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Unbeschwerte Ferien – trotz Allergien
In den Ferien an nichts denken? Das ist der Traum vieler Reisender. Allergiebetroffene können das auch – falls sie sich genügend Gedanken machen, bevor es losgeht. Im Zentrum stehen zwei wichtige Entscheide: Wie buchen und was einpacken? Hier die wichtigsten sechs Punkte in der Übersicht.
1. Destination weise wählen
Die Auswahl an möglichen Reisezielen ist fast unbegrenzt. Gilt das auch für mich? Je schwerer meine Allergie wiegt, desto genauer sollte ich die Auswirkungen meines Wunschortes abwägen. Das heisst etwa: Lieber in die Höhe gehen oder an die windige, vegetationsarme Küste, falls ich unter einer starken Pollenallergie leide. Schadstoffbelastetes Städte-Hopping im Hochsommer vermeiden, falls mir ein Asthma zu schaffen macht.
2. Richtige Bleibe aussuchen
Mich im Hotel so richtig verwöhnen lassen? Das kann ich auch als allergiebetroffene Person, wenn ich mich zuvor informiere, wie allergiefreundlich das Hotel ist. Einen guten Anhaltspunkt liefern Qualitätssiegel wie jenes von ECARF (Europäische Stiftung für Allergieforschung). Bin ich auf Nahrungsmittel allergisch, entscheide ich mich im Zweifel zum selbst Kochen – und eine Wohnung oder ein Zimmer mit Kochnische zu mieten.
3. Nie vergessen: Das Notfallset
Viele Betroffene haben eines: Ein Notfallset mit Medikamenten. Droht die Gefahr eines allergischen Schocks, enthält es auch eine Adrenalin-Fertigspritze. Einen Nutzen hat das Set nur für jene, die es immer auf sich tragen – auch in den Ferien. Wer fliegt, führt es am besten im Handgepäck mit, zusammen mit der ärztlichen Verordnung, falls sich am Zoll Fragen stellen.
4. Allergiepass einpacken
Allein reisen und bei einem Notfall nicht mehr ansprechbar sein? Dann hilft oft nur noch der mitgeführte Allergiepass. So erkennen medizinische Fachpersonen auf einen Blick, was Sache ist und wie sie reagieren müssen. Am besten bewahrt man ihn im Portemonnaie auf oder zusammen mit anderen wichtigen Reisepapieren, übersetzt auf Englisch oder in der lokalen Landessprache.
5. Notfallnummer merken
Hilfe kann nur leisten, wer Bescheid weiss: Deshalb vor der Abreise die Fluglinie, den Reiseveranstalter und das Hotel über die Allergie informieren. Und wenn es vor Ort schnell gehen muss, sollte ich zuvor die Notfallnummer im Zielland notieren.
6. Medikamente richtig mitführen
Wer auf Medikamente angewiesen ist, führt sie im Handgepäck mit, in genügender Menge und mit einer Etikette auf Englisch beschriftet, um Problemen am Zoll vorzubeugen. Nie nur das Rezept mitführen, weil selten klar ist, ob und wie schnell die Medikamente im Zielland verfügbar sind. Auch an das Mitführen vor Ort denken: Muss ich die Medikamente isolierend oder kühlend verpacken, falls ich länger mit dem Rucksack marschiere?
Ein Artikel von Marc Perler, erschienen im aha!magazin 2024, das man kostenlos abonnieren kann.