Starkes «Gräserjahr» steht bevor
Mit Blühbeginn des Knäuelgras Mitte Mai, gefolgt vom Wiesen-Lieschgras im Juni beginnt die Leidenszeit vieler Gräserpollenallergiker, die bis Ende August dauern kann. Die in Futterwiesen, auf Wiesen und Weiden stark verbreiteten Gräser setzen je nach Wind- und Wetterlage enorme Mengen an hochallergenen Pollen frei.
In der Schweiz wachsen rund 220 verschiedene Süssgräser. Für starke allergische Beschwerden sorgen aber in erster Linie das Knäuelgras sowie das Wiesen-Lieschgras. Dieses kann bis zu 150 Zentimeter hoch werden, ist als Futterpflanze stark verbreitet, kommt auf Hügel- und Bergstufe, in Wiesen und Weiden vor. Pro Ähre setzen die beiden Gräser, deren Blütezeit von Mitte Mai bis Ende Juni (Knäuelgras) und von Juni bis Ende August (Lieschgras) dauert, Millionen von Pollen frei. Die Leidenszeit vieler Gräserpollen-Allergiker mit typischen Heuschnupfen-Beschwerden wie rote, tränende Augen, Jucken in Nase und Gaumen, Niesreiz, Husten und Migräne kann sich also über Wochen hinziehen. Auf Knäuelgras sensibilisierte Personen entwickeln häufig eine Kreuzreaktion auf Tomaten und Melonen.
Feuchtigkeit hat grossen Einfluss
Blühbeginn und Pollenflug von Knäuelgras wie Wiesen-Lieschgras hängen eng mit den klimatischen Bedingungen zusammen. Eine wichtige Rolle spiele die Feuchtigkeit, wie Regula Gehrig, Biometeorologin bei MeteoSchweiz, betont. Bei Gräsern seien längerfristige Prognosen deshalb schwierig. Wechselhafte Wetterverhältnisse, wie sie im April geherrscht haben, erschweren eine präzise Vorhersage. Aufgrund der bisherigen Entwicklung ist gemäss Expertin Regula Gehrig aber vermutlich mit einem «starken Gräserjahr» zu rechnen.
Mit der «Pollen-News»-App auf dem Laufenden
Bis zu 20 Prozent der Schweizer Bevölkerung sind Pollenallergiker, rund 70 Prozent unter ihnen reagieren auf Gräserpollen, was sie über Wochen in ihrer Lebensqualität einschränkt. Neben einer fachärztlichen Abklärung und der gezielten Einnahme von Medikamenten können Betroffene die Beschwerden mit vorbeugenden Massnahmen und angepasstem Verhalten lindern.
Hilfreiche Informationen dazu vermittelt der «Pollenratgeber» und die Broschüre «Pollenallergie». Unter www.pollenundallergie.ch und per «Pollen-News»-App sind aktuellste Daten und Fakten jederzeit abrufbar.