Archiv
Studie: Pollen und ihre Auswirkung auf Körper und Psyche
In einer grossen Schweizer Studie wird untersucht, wie sich Heuschnupfen auf den menschlichen Körper auswirkt – auf die Herz- und Lungenfunktion, auf kognitive Leistungen sowie Schlaf- und Lebensqualität. Erste Ergebnisse zur Lebensqualität liegen nun vor.
Pollen reizen nicht nur Augen und Nasen von Allergikerinnen und Allergikern, sondern können auch Herz, Lunge und Gehirn beeinträchtigen – und den Alltag gewaltig belasten. Wie stark, das soll die so genannte EPOCHAL-Studie zeigen, die nun ins zweite Jahr startet. Bis jetzt konnten die Forschenden des Tropen- und Public Health-Instituts und des Universitätsspitals Basel schon 100 Teilnehmende zu Heuschnupfen und seinen Folgen befragen und auch Messungen der Atemwege und des Herz-Kreislauf-Systems durchführen.
Heuschnupfen schlägt auf die Psyche
Die ersten Ergebnisse zur Lebensqualität überraschen: Mehr als ein Drittel der Studienteilnehmenden liessen ihre Pollenallergie (noch) nicht von einer medizinischen Fachperson abklären. Fast gleichviele haben auch noch keine passende Therapie gefunden, obwohl ein Leidensdruck besteht.
Es leidet auch die Psyche: Über 40 Prozent geben an, dass sie während der Pollensaison in ihrem Aussehen und Verhalten verunsichert sind, ebenso viele ziehen sich gesellschaftlich zurück. Besonders auffällig: Gemäss Forschenden berichten rund 15 Prozent der Befragten, dass ihre Pollenallergiesymptome sogar für eine ansteckende Krankheit gehalten würden.
Für die kommende Etappe werden weitere Teilnehmende gesucht – das Ziel der grossangelegten Studie: Erkenntnisse, wie die Pollenkonzentration in der Luft mit verschiedenen Gesundheitszuständen zusammenhängt, sollen später mithelfen, Betroffenen die passende Therapie zu empfehlen.
Teilnehmende gesucht – in der Region Basel
Gesucht sind Erwachsene zwischen 18 und 65 Jahren, die an einer Pollenallergie leiden und in der Schweiz – maximal 40 Minuten von Basel entfernt – leben.
Mehr Details zur Studie und Anmeldemöglichkeit finden sich auf der Webseite der EPOCHAL-Studie.