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Asthma im Sommer
Auch der Sommer kann für Asthma-Betroffene herausfordernd sein. Die Kombination aus Hitze, hoher Luftfeuchtigkeit und allergenen Auslösern wie Pollen kann zu Atembeschwerden und Asthmaanfällen führen. Noemi Beuret von aha! Allergiezentrum Schweiz hilft weiter mit praktischen Tipps.
Schadstoffe meiden
An heissen Sommertagen zur Mittagszeit steigen vor allem in den Städten die Werte der Luftschadstoffe Ozon, Feinstaub und Stickstoffdioxid über die empfohlenen Grenzwerte an. Deshalb rät Noemi Beuret: «Menschen mit Asthma sollten, wenn möglich, Gebiete mit hoher Belastung zur Mittagshitze meiden, denn die Schadstoffe in der Luft reizen die Atemwege zusätzlich.» Betroffene sollten übermässige Anstrengung bei heissem Wetter vermeiden und körperliche Aktivitäten in den kühleren Morgen- oder Abendstunden einplanen.
Pollenbelastung verfolgen
Pollen sind eine häufige Ursache für Asthmaanfälle im Sommer. Besser also auf die Pollenflugvorhersagen achten – etwa mit der Pollen-News App – und während den Spitzenzeiten den Aufenthalt im Freien vermeiden. Die Fenster sollten geschlossen sein, damit möglichst wenig Pollen ins eigene Zuhause dringen. Draussen am besten eine Sonnenbrille und eine Kappe tragen, um die Augen und Haare vor Pollen zu schützen.
Genug trinken
Ausreichend Wasser zu trinken, ist gerade bei Asthma besonders wichtig. Zu wenig Flüssigkeit kann Betroffene zusätzlich belasten, denn die Lunge wird bei Flüssigkeitsmangel zu wenig durchblutet, was Asthmasymptome verstärken kann. «Am besten also immer eine Wasserflasche bei sich haben, um auch unterwegs genügend trinken zu können», so die Expertin.
Richtig atmen
Hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit können das Atmen erschweren. Noemi Beurets Tipp lautet: «Langsam und kontrolliert durch die Nase einatmen, um die Luft zu filtern, und durch den Mund ausatmen.» Durch Atem-Übungen wie z.B. der Lippenbremse kann man sich zusätzlich das Atmen vereinfachen.
Medikamente anpassen
In einigen Fällen kann es notwendig sein, für den Sommer die Dosierung der Asthma-Medikamente anzupassen oder zusätzliche Medikamente einzunehmen, um die Symptome unter Kontrolle zu haben. Dies aber immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt, der behandelnden Ärztin. Wichtig ist, sagt Noemi Beuret: «Die Medikamente sollten regelmässig eingenommen werden und bei Bedarf immer griffbereit sein.»
Auf unserer Webseite finden sich weitere praktische Tipps im Umgang mit Asthma im Alltag.